Zu mir und meiner Arbeit
als Trauerrednerin
Geboren wurde ich 1970 in Bielefeld, seit 1994 bin ich in Freiburg beheimatet. In Bielefeld und Freiburg habe ich Geschichte, Germanistik und Soziologie studiert. Ich habe in verschiedenen Museen und Archiven gearbeitet und bin Referentin für historische und literaturwissenschaftliche Themen. Zudem erzähle ich seit vielen Jahren Märchen für Jung und Alt.
Mit meinem Mann und unserem jüngsten Sohn lebe ich in Freiburg, unsere beiden erwachsenen Söhne sind bereits ausgezogen.
Mein Schwerpunkt als Historikerin ist die Biographiearbeit, denn die wichtigsten Geschichten erzählt das Leben selbst.
Doch zum Leben gehört auch der Tod – und doch fällt es uns oft schwer, ihm einen Platz zu geben.
Auch in meinem Leben spielte früh Trauer eine Rolle. Ich war zehn Jahre alt, als mein Bruder starb.
Damals konnte ich noch nicht verstehen, was Trauer bedeutet – und doch hat dieser erste große Abschied mein Leben tief geprägt.
Im Laufe der Jahre kamen weitere Verluste dazu: Eltern, Verwandte, enge Freund:innen.
Manche Trauerfeiern haben mich berührt, andere ließen etwas offen, das sich nur schwer in Worte fassen lässt.
Besonders dann, wenn ich selbst mitgestalten durfte, habe ich gespürt, wie heilsam Worte sein können – wie wichtig es ist, das gelebte Leben in einer Abschiedsfeier zu würdigen.
So begann meine Arbeit als Trauerrednerin. Heute begleite ich Menschen beim Abschiednehmen.
In der Trauerrede möchte ich Raum schaffen für die Verstorbenen, wer sie in ihrem Leben waren, und Raum für Trost für die Angehörigen.
Der Tod gehört zum Leben – und er verdient gute Worte.